Die Wendel entsteht

Heute haben wir uns einer großen Herausforderung gestellt. Wir haben die Wendel in Angriff genommen.

Ich habe mir sehr lange den Kopf darüber zerbrochen wie wir diese bauen können. Habe lange im Internet recherchiert. Dort gibt es viel zu finden. Kaum einer hat sich dazu aber näher befast. Viele der Wendeln wurden mit Gewindestangen gefertigt auf denen die einzelnen Ebenen mit Schrauben eingestellt wurden auf denen dann entweder Metallplatten oder Hölzer die Gleistrassen stützen. Das finde ich ist ein sehr flexibles System. Man kann aber auch sehr viel falsch machen.

Andere wiederum haben Stehendes Holz verwendet in das sie für die Trasse Ausfräsungen gemacht haben. Dafür sind sehr genaue Berechnungen von Nöten die ich mir nicht zugetraut habe.  Desweiteren sind auch noch die unterschiedlichsten Formen zu finden. Vom Sechseck über Runde zu Ovalen der unterschiedlichsten länge.

Das Ziel war es ohne großen Aufwand oder komplizierte Berechnungen einen größeren Höhenunterschied zu überwinden.

Einige Firmen bieten auch fertige Varianten an. Unter diesen Möglichkeiten haben wir uns auch umgesehen. Dabei hat Erwin über einen Messekontakt das System der Firma NOCH® entdeckt.

Fa. NOCH©

Fa. NOCH©

 

Sie bietet eine gleichmäßige Steigung bei flexibler Positionierung. Unbegrenzte Wendelung bei gleichbleibender Stabilität.

Die Herausforderung unserer Wendel ist die, das sie nicht bei Null beginnt sondern erst ab einer Höhe von neun cm. Unter der Wendel soll noch ein Gleis laufen das zum Neben-Bahnhof laufen soll. Schon beim ersten Probe aufbau war klar das die, von der Firma empfohlene Befestigung mit den Halterungen die auf die Platte geschraubt werden, für unsere Zwecke zu wenig sein wird. Lange habe ich mir darüber den Kopf zerbrochen wie das System stabiler werden kann. Weil bei unserer Wendel die Gleistrasse erst relativ weit oben beginnt ist das ganze Konstrukt zu instabil. Wieder habe ich im Internet herum gesucht. Leider ohne wirklichen Erfolg. Dann kam mir die Idee die unterschiedlichen Varianten zu verbinden und durch die Stützen der Wendel eine Gewindestange zu führen um die Wendel zu Positionieren und stabil zu halten. Damit konnte auch die Trasse die zum Neben-Bahnhof führt mit über die Wendel geleitet werden. Die Wendel wird Einspurig ausgelegt.

Ein Kreis entsteht um die Positionierung der Stützen fest zu legen. Die Wendel ist primär für einen zweispurigen Ausbau gebaut. Damit die Wendel nicht zu viel Platz verbraucht, werden die Bretter, wo sie an der Wand anliegen, und dort wo die Geländekante zu steil werden würde, verschmälert. Dadurch rückt die Wendel gleich um gut zehn Zentimeter nach hinten in die Ecke zurück. Jetzt ist die Endgültige Position erreicht und wird auf der Platte markiert. für jede Stütze wird mit einem 10 mm Bohrer ein Loch mittig in die Markierung gebohrt. Danach die Gewindestange, die eine länge von 50 cm hat, durch die Öffnung gesteckt. Mit einer Mutter und Beilegescheibe von oben und unten gesichert. Eine weitere Beilegescheibe dient als Stand für die Stützen. Über diese werden dann die Stützen der Wendel gefädelt. Danach werden die Trassen probehalber eingebaut. Wenn diese mit Kork beklebt sind erfolgt die Endgültige Montage. Dabei wird das Ganze mit einer Mutter von Oben fixiert.

26. Jänner 2015

Nach dem ersten Probe-Aufbau haben wir die gesamte Wenden wieder demontiert. Erwin hat dann alle Trassenbretter mit Kork beklebt. Der Kork wird etwas kleiner zugeschnitten als die Bretter breit sind, damit die Halterungen unserer Wendel darüber geschoben werden können. Ein kleiner Tipp: Kork ist sehr Porös. Der Leim wird durch die Poren gedrückt. Es ist nicht so geschickt, die Bretter übereinander zu stapeln und ein Papier Dazwischen zu legen. Es besteht die Gefahr das die Bretter zusammen kleben, oder das Papier herunter geschmirgelt werden muss.

Als nächstes wurden die Bretter auf der Rückseite miteinander mit kleinen Leisten verleimt. Dadurch sind zwei ganze und ein halber Ring entstanden. Nach einem weiteren Trockentag wird auf der Korkseite weiter gearbeitet. Mit einer Schablone wird der Radius der Schienenmitte mit einem Kuli auf den Kork gezeichnet. Als erstes war geplant die Wendel auch mit Flex-Gleisen zu versehen. Nach langem hin und her hat sich Erwin dann aber doch für die fertigen Radien entschieden. Von der Verarbeitung her viel einfacher und mit Sicherheit die richtige Entscheidung. Die Gleise wurden zu Ringen zusammen gesteckt und genau auf der Linie platziert. Der Ring musste so positioniert werden das eine Steckverbindung genau dort ist wo die Kreise auseinander genommen und miteinander verbunden werden um eine Spirale zu bilden. Danach mit UHU Kraft Klar© auf dem Kork verklebt. Damit die Schienen nicht verrutschen können wurden sie mit kleinen schrauben fixiert und zum Trocknen beschwert.

Nach einer längeren Trockenpause geht es mit den fertigen Ringen weiter. Die Schrauben werden entfernt und an der offenen Stelle wird die Gleisverbindung wieder getrennt.

Als erstes wird die Unterste Ebene zwischen den Stützen montiert. Das ist jener Teil der vom Großen Bahnhof zum kleineren Durchfahrtsbahnhof führt. (NOTIZ: Wir werden und jetzt aber bald einmal Namen für die Bahnhöfe einfallen lassen müssen!!) Dieser Halbkreis ist schnell eingepasst. Als nächstes wird der erste Kreis in die Wendel gehoben und zwischen den Stützen befestigt. Danach wird der zweite Ring hinein gehoben. Die beiden Ringe werden miteinander verbunden und verleimt, dann wird der Rest der Rampe befestigt. Mit einem Wagon wird eine erste Probefahrt gemacht. Dabei stellen wir leider Fest das bei zwei Verbindungen die Gleisverbinder unter die Schiene gerutscht sind. Also noch einmal alles raus. An den beiden Stellen werden die verbindungsbretter am Stoß vorsichtig auseinander geschnitten, die Gleise richtig zusammen gesteckt und mit einem neuen Brett wieder verleimt. Nach einer neuerlichen genauen Prüfung werden die beiden Ringe wieder in die Wendel eingebaut. Weil der leim erst noch anziehen muss ist heute eine Testfahrt nicht mehr möglich. Die haben wir aber eine Woche später nachgeholt.

zu guter letzt wird alles fest verschraubt. Die Hölzer halten die Gewindestangen beisammen und werden in weiterer Folge den Berg tragen.

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